Nicht ganz erfüllt haben sich die Hoffnungen und Erwartungen bei der „Gastspielreise“ des BCR in Deutschlands Osten. Einem knappen Sieg in Leipzig folgte am Sonntag die leider etwas zu deutliche Schlappe in Jena. Beim letzten Heimspielwochenende gegen die gleichen Gegner konnten die Remagener vier Punkte erzielen, das machte Hoffnung für die Rückspiele. In Leipzig starteten das Team am Samstag denn auch optimal in das Match: Max Stage/Thilo Mund mit einem ungefährdeten Dreisatz-Sieg im 1. Doppel, Toni Remakulus/Sarah Pinnen im Damendoppel, was allerdings erst im 5. Satz entschieden wurde, Oliver Schmidt und Neuzugang Sebastian Strödke im 2. Doppel sowie ein knapper Dreisatz-Erfolg von Remakulus im Dameneinzel brachten die Römerstädter gleich mit 4:0 in Führung, was schon den Gesamtsieg bedeutete. Aber man wollte ja noch mehr, denn im Hinspiel gab es für das 6:1 gleich drei Punkte, und das stand auch diesmal auf der Rechnung. Allerdings hatte der BCR diese Rechnung ohne die Leipziger gemacht, denn die folgenden Spiele gingen, teilweise zwar erst im 5. Satz, allesamt verloren. Konnte Stage sein Match im Hinspiel noch klar in drei Sätzen gewinnen, musste er sich diesmal in fünf knappen Sätzen geschlagen geben. Das Mixed mit Pinnen/Mund, im Hinspiel auch noch knapp erfolgreich, musste sich auch hier in vier Sätzen strecken. Und Sebastian Strödke unterlag nach wechselvollem Spiel im 5. Satz mit dem knappest möglichen Ergebnis von 14:15, Endstand „nur“ 4:3, das den Leipzigern den ersten Punkt überhaupt in der ganzen Saison einbrachte. Das deutliche 6:1 aus der Hinrunde täuscht aber auch ein wenig über die einzelnen Spielergebnisse hinweg, denn alleine drei Spiele konnte der BCR damals erst im 5. Satz gewinnen. Diesmal war es eben umgekehrt. Dass die Sachsen an diesem Wochenende offensichtlich gut in Form waren, bewiesen sie auch am Sonntag, als sie gegen das favorisierte Team aus Dortelweil sich ebenfalls einen 4:3 Sieg erspielten. Und auch Jena schien beim 4:3, ebenfalls gegen Dortelweil, gut drauf zu sein. Hier musste der BCR dann sonntags ran. Wegen der zunächst noch sehr tiefstehenden Sonne auf einem Feld in der Halle konnte anfangs nur eine Partie zeitgleich ausgetragen werden. Auch hier fing es gut an, denn das 1. Doppel (Stage/Mund) hatte meistens die Nase vorn und fuhr einen knappen Dreisatz-Sieg zum 1:0 ein. Die ersten beiden Sätze im Damendoppel (Pinnen/Remakulus) waren klare Sache der Jenaer. Im 3. Durchgang entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, hier hatten die Mädels beim 10:9 sogar Satzball, gaben diesen aber in der Verlängerung mit 11:13 noch ab. Im 2. Doppel (Schmidt/Strödke) gingen die ersten beiden Sätze ziemlich klar an Jena. Auch hier war der 3. Durchgang ausgeglichen und hätte beim Stand von 11:10 heimgeholt werden können. Aber auch hier hatten die Thüringer offenbar die besseren Nerven und holten mit 15:13 das Match. Mit Spannung erwartet dann das Dameneinzel. Hatte Remakulus das Hinspiel noch im 4. Satz abgeben müssen, konnte sie bei den vor einer Woche stattgefundenen Südwestdeutschen Meisterschaften die gleiche Gegnerin im Viertelfinale ausschalten. Nach Gewinn des 3. Satzes ging es in Durchgang vier in die Verlängerung, diesmal leider wieder zugunsten von Jena. Zwischenstand 1:3. Wenn die Remagener noch mindestens einen Punkt holen wollten, mussten jetzt Siege her. Pinnen/Mund im Mixed hatten bei ihrem Viersatz-Sieg nur im ersten Durchgang Probleme und konnten so auf 2:3 verkürzen. Mindestens eines der beiden abschließenden Herreneinzel hätte geholt werden müssen, was aber leider nicht gelang. Stage war im Spitzeneinzel ohne wirkliche Chance, so dass nun alles an Schmidt im 2. Einzel lag, vielleicht doch noch den einen begehrten Punkt zu holen. Die ersten Sätze waren mit 10:12, 11:8 und 9:11 auch recht knapp. Im vorentscheidenden 4. Satz konnte er den deutlichen Rückstand aber nicht mehr aufholen, Endstand 2:5. Zwar haben die Römerstädter zwei Punkte geholt, man hatte aber mit mehr gerechnet. Der BCR bleibt damit auf dem vorletzten Tabellenplatz, es fehlen derzeit drei bzw. vier Punkte zum rettenden Ufer.
